Mittwoch, 23. Januar 2013

Nächtliche Spaziergänge

Manch einer meditiert, um den Kopf freizukriegen, ich gehe spazieren.
Wenn es draußen bereits dunkel ist und die Stadt wie leergefegt scheint, gefällt es mir am Besten. Diese Ruhe, diese Fokusierung auf mich.
In meinen Ohren erklingt die Musik von Frank Sinatra, "New York, New York", ich atme tief durch und spüre die Freiheit, die mich umgibt. Ich habe das Gefühl, ich könnte von hier, bis hin zum Ende der Welt laufen.

In diesen Momenten wird mir immer wieder die "Faszination Leben" klar. Was hier alles in den letzten Jahren erschaffen wurde. Maschinen, die wir Autos nennen, die mit geringster Muskelkraft, Sachen bewerkstelligen, die Leute vor 200 Jahren, nicht für möglich gehalten hätten.
Aber auch in kurzer Zeit, hat sich hier verdammt viel getan. Hinter verschlossenen Wänden... Menschen haben sich gefunden und geliebt, andere getrennt und wieder andere Entscheidungen getroffen, die ihr Leben und das ihrer Mitmenschen signifikant beeinflussen.
In einem Monat sehen die Straßen wieder vollkommen anders aus, der Schnee ist geschmolzen und auch ich werde ein wenig anders sein. Wie viel innerhalb von kurzer Zeit möglich ist.

Zum einen bin ich beeindruckt, was wir alles erschafft haben und was ich alles in meinem Leben noch erschaffen kann, wenn ich kontinuierlich an mir arbeite. Zum anderen erkenne ich jedoch auch, wie unbedeutend wir alle sind.
Ich betrete nur ein winzig kleines Areal von Deutschland, in einer Welt, in der Deutschland wiederrum, relativ unbedeutend ist.
Ich bin einer von 7 Milliarden Menschen. 7 Milliarden!
Auf einem von unendlich vielen Planeten. Und der Zeitraum in dem jeder von uns lebt, wenn er Glück hat, 100 Jahre, ist ebenso unbedeutend, wie jeder einzelne.

Trotz allem sind dies die Momente, in denen ich glücklich bin und nichts zu brauchen scheine, nur mich. Keine Freundin, kein Geld und keine Freunde.

Ich weiß, dieser Post unterscheidet sich völlig von den bisherigen aber auch diese Seite von mir, wollte ich hier mal zeigen.

Was ich jedem an dieser Stelle mitgeben will:
Lasst euch von euren Ängsten nicht geißeln. Das Leben ist zu kurz um sich wegen trivialer Scheiße zu fürchten.
Beruhig dich wenn die Bahn zu spät kommt und erkenne die Schönheit, die dich umgibt und schaue regelmäßig hier rein!

Philosophische Grüße,

Philius I.

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